Leo ist aus noch ungeklärten Gründen in der Nacht zum 25.06.2020 verstorben. Der zutrauliche Rotfuchs hatte am Mittwoch schon keinen Hunger mehr und war sehr müde. Der diensthabende Tierpfleger verständigte sofort den Vereinstierarzt und machte für den Folgetag einen Termin aus. Leider kam es zu diesem Termin nicht mehr, denn Leo ist in der Nacht eingeschlafen. Da die Todesursache unbekannt war, wurde er noch am selben Tag in die Pathologie gebracht. Der im Februar 2010 geborene Rotfuchs war, gemeinsam mit seiner Gehegegenossin Finja, seit Oktober 2010 im Raubtier- und Exotenasyl e. V. Die Lebenserwartung für einen Rotfuchs liegt in freier Natur bei etwa 5 Jahren. In Gefangenschaft können Rotfüchse bis zu 14 Jahre alt werden. Leo wurde als Welpe im Tierheim abgegeben, da die Mutter nicht mehr aufzufinden war. Hier hatte er sich zu sehr an den Menschen gewöhnt und konnte daher nicht mehr ausgewildert werden. Er hatte ein glückliches Leben mit Finja, die mittlerweile gut über den Verlust hinweggekommen ist.
Auch Igor entschied sich am Samstag selbst, von uns zu gehen.
Am Donnerstag 23.07.20 wurde Igor kurzzeitig in Narkose gelegt, da er eine in den Ballen wachsende Kralle an der Vorderpfote hatte. Die beteiligten Tierpfleger waren sich alle einig, dass es höchste Zeit war, die Krallen zu kürzen, denn wenn sich eine Kralle im Ballen entzündet, kann dies lebensbedrohlich werden und Igors andere Krallen waren auch schon sehr lang. Die Narkose und das Krallenkürzen verliefen ohne Komplikationen. Auch die Zähne wurden gleich kontrolliert und für gut befunden. Er hat danach ruhig geschlafen und keinerlei Auffälligkeiten gezeigt. Am nächsten Morgen war er noch sehr verschlafen, was nicht ungewöhnlich ist und auch den Tag zu verträumen ist nach einer Narkose ein völlig normales Verhalten. Als am Samstagmorgen die diensthabende Tierpflegerin die Tiger zum Morgenrundgang rauslassen wollte, konnte sie nur noch den Tod des 14 Jahre alten Tigermännchens feststellen. Auch hier hat man sich für eine pathologische Untersuchung entschieden, denn Igors Tod kam, trotz der vorangegangenen Behandlung, plötzlich und unerwartet. So hat er am 27.07.2020 seine letzte Reise angetreten.
Igor lebte mit seinen zwei Brüdern und seiner Schwester seit seiner Geburt am 13.07.2006 auf dem Vereinsgelände des Raubtier- und Exotenasyl e. V.. Er war immer der Macho, dem nichts Angst machte und dies auch lautstark kundtat. Nun wacht er gemeinsam mit seinem Vater Tiger und Mutter Angie über seine Geschwister Boris, Ussuri und Kiara.
Das Raubtier- und Exotenasyl trauert um den Verlust zwei seiner geliebten Bewohner. Sie werden beide immer in guter Erinnerung bleiben und schmerzlich vermisst.
Wer gerne Leos und Igors langjährige Gefährten kennenlernen möchte hat hierzu am Sonntag den 02.08.2020 beim Tag der offenen Tür die Gelegenheit dazu. Dies ist nur mit vorherigen Anmeldung unter 0981 97767402 von 14 Uhr – 18 Uhr möglich und bitte beachten Sie die Abstands- und Mundschutzpflicht. Der Eintritt ist frei, jedoch bittet der Verein um eine Spende in diesen schweren Zeiten. Mehr Informationen zu den Corona- Regel finden Sie unter www.raubkatzenasyl.org