Wieso Anubis Botschafterin ist

Anubis, unsere 6-jährige Luchsdame, ist Botschafterin. Denn bei uns können die Besucher sehen, dass sie keine blutrünstige Bestie ist, die Kinder reißt. Anubis hat eine natürliche scheu vor Menschen, und das obwohl sie die ersten Jahre ihres Lebens in engem Kontakt mit Menschen verbracht hat. Viele unsere Besucher am Tag der offenen Tür können sie nur schwer finden. Sie sitzt – wie immer – auf ihrer Aussichtsplattform in 4m Höhe und beobachtet alles ganz genau ohne wirklich gut gesehen zu werden. Genauso verhalten sich auch wilde Luchse dem Mensch gegenüber: Scheu, vorsichtig, neugierig. Dass in Gebieten, wo Luchs und Mensch aufeinander treffen auch mal ein unbewachtes Schaf gerissen wird ist verständlich. Wenn ich einen offenen, unbewachten Supermarkt finden würde, würde ich mich auch bedienen.

Wieso kann Anubis nicht ausgewildert werden? Das fragen uns ganz viele Besucher. Jagen könnte sie, da bin ich mir ziemlich sicher. Aber sie würde, wenn die Jagd schlecht läuft, trotzdem zum Menschen zurückkehren. Weil sie gelernt hat, dass sie Futter vom Mensch bekommt. Und genau das wollen wir nicht: Einen Luchs, der bei Magenknurren zum nächstbesten Mensch läuft. Deswegen ist Anubis Botschafterin. Das ist der beste (und leider auch sicherste) Platz für sie.

Wieso auch sicherster Platz? Leider verschwinden immer wieder Luchse aus den Auswilderungsgebieten. Der WWF hat einen sehr schönen Artikel mit vielen Luchsfotos aus Kamerafallen dazu veröffentlicht: Link

In diesem Sinne: Schönes Wochenende!

P.S.: Nächster Tag der offenen Tür ist am 5.6.; 13-17 Uhr

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Eingewachsene Kralle bei Kiara – alles gut verlaufen

Am Mittwoch bemerkten wir eine eingewachsene Kralle bei unserer Tigerin Kiara. Solche Krallen müssen schnellstmöglich entfernt werden, da sie den Tieren starke Schmerzen beim Gehen verursachen können. Außerdem kann die entstehende Wunde eitern. Krallen können einwachsen, wenn sie sich z.B. nicht genug abnutzen. Obwohl wir unseren Tieren Baumstämme und Spielzeug anbieten um ihre Krallen zu schärfen und zu pflegen, kann es leider trotzdem vorkommen, dass diese einwachsen.

Zum Glück hatte unser Tierarzt Dr. Wittman spontan Zeit und konnte Kiara sofort behandeln. An sich ist die Entfernung einer eingewachsenen Kralle nicht schwer. Allerdings muss der Tiger dafür in Narkose gelegt werden, was immer ein gewisses Risiko mit sich bringt. Bei Kiara lief alles gut, sie hat die Narkose gut verkraftet und ist jetzt wieder munter auf den Pfoten.

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