Pressemitteilung: Wir trauen um Pünktchen und Tiger

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Ansbach – Das Raubtier- und Exotenasyl e.V. verlor am Dienstag, 22.05. seine fast 21 Jahre alte Pumadame Pünktchen und am Freitag, 25.05. den 17 Jahre alten Tigerkater Tiger (Name wird englisch ausgesprochen).

Pünktchen schlief am Dienstag friedlich auf ihrem Lieblingsplatz ein. Da sich in den Tagen vor ihrem Tod keine Anzeichen einer Krankheit oder Beschwerden zeigten vermutet das Raubtier- und Exotenasyl, dass Pünktchen an Altersschwäche gestorben ist. Die Lebenserwartung für Katzen, wie Puma und Tiger liegt in Gefangenschaft bei etwa 18 Jahren. Pünktchen hat diese mit 21 Jahren deutlich überschritten, vor allem, wenn man ihre schlechte Kinderstube berücksichtigt.

Pünktchen wurde zusammen mit ihrem Bruder Anton 1999 bei einem Kriminellen im Rotlichtmilieu beschlagnahmt. Die beiden Tiere lebten die ersten zwei Jahre ihres Lebens auf einer Fläche von 8 Quadratmetern unter schlimmsten Bedingungen. Dies war auch der Grund, wieso beide Tiere immer wieder an Zahnproblemen litten, sowie im Alter an Arthrose. Anton musste im Alter von 16 Jahren eingeschläfert werden, sodass Pünktchen die letzten 5 Jahre alleine lebte. Dies ist nicht ungewöhnlich für einen Puma, da sie Einzelgänger sind. Jedoch nahm Pünktchen der Tod ihres Bruders sehr mit. „Ein kleiner Trost für uns ist, dass Pünktchen nun wieder bei ihrem geliebten Bruder ist. Aber wir werden sie trotzdem sehr vermissen.“, Silvia (Pünktchens Patin).

Auch Tiger entschied sich am Freitag selbst, von uns zu gehen.
Am Sonntag, 13.05. verletzte er sich am Schwanz. Hätte man die Wunde unbehandelt gelassen, hätte sie sich entzündet und man hätte den Tiger später narkotisieren müssen. Um ihm diese Schmerzen zu ersparen, entschied der Verein sich den Tiger direkt am Montag zu narkotisieren. Der Tierarzt des Vereins Dr. Wittmann stellte fest, dass die Wunde so schlimm ist, dass ein Teil des Schwanzes abgenommen werden musste um eine Infektion zu verhindern. Die OP erwies sich als schwierig und dauerte zwei Stunden.
Leider verkraftete Tiger die Narkose nicht gut. Er schlief am Anfang sehr viel und er fraß und trank sehr wenig. Während der Untersuchung war auch Blut genommen worden. Tigers Nieren- und Leberwerte waren deutlich schlechter als bei einem gesunden Tier, was auf Nieren- und Leberprobleme aufgrund des Alters schließen ließ. Dies erklärt, wieso er große Probleme hatte die Narkose zu verarbeiten, zusätzlich zu seinem fortgeschrittenen Alter. Trotz der intensiven Pflege von Tierärzten und Pflegern blieb der Erfolg leider aus und er verstarb am Freitag, 25.05, vermutlich an Organversagen.
Wie Tiger sich die Wunde am Schwanz zugezogen hat kann nicht mit letzter Sicherheit gesagt werden. Eine Vermutung ist aber, dass er durch die Nierenerkrankung geschwächt war und auch anders roch und deshalb eventuell seine Gehegegenossin Kiara ihn verletzt hat.
Auch Tiger sind in der Wildnis Einzelgänger. Tiger und Kiara kamen aber 2006 aus einem Zirkus zu uns. Da sie damals in einer Gruppe zusammenlebten trennte der Verein die beiden nicht. Bis auf kleinere Rangeleien verstanden sich die beiden jedoch stets gut, weshalb der Verein keinen Anlass sah die beiden zu trennen. Für Menschen ist eine Wesensänderung oft viel später erkennbar als für Artgenossen, da Tiger stets versuchen ihre Schwäche zu verbergen. So bleibt die Ursache der Wunde reine Spekulation.

Das Raubtier- und Exotenasyl trauert um den Verlust zwei seiner geliebten Bewohner. Sie werden beide immer in guter Erinnerung bleiben und schmerzlich vermisst werden.

Tag der offenen Tür – Juni – Foodtruck Special

Ja, der 3.6. ist noch ein bisschen hin, aber wir sind so aufgeregt, wir müssen das einfach mit euch teilen!

Wir haben ein großes Foodtruck-Event am Sonntag den 03.06.!

Wir laden euch ganz herzlich ab 12:00 Uhr (!) ein zu uns zu kommen und mit uns den Tag der offenen Tür zu erleben. Damit ihr das Essen der drei Foodtrucks
Om Subhay Indischer Imbiss – indische Küche
Vegbereitung – vegane Küche
The Pancakers Foodtruck – Pfannkuchen
vollumfänglich genießen könnt öffnen wir SCHON um 12:00 Uhr. Das Mittagessen ist also gesichert.

Foodtruck-Event-Fyler

Das Beste daran: Ein Teil des Erlöses der Foodtrucks geht als Spende an uns. Essen und Gutes tun ist also angesagt.

Natürlich ist der Eintritt frei und wie an jedem Tag der offenen Tür gibt es stündlich Führungen über unser Gelände. Außerdem könnt ihr unsere ehrenamtlichen Helfer bei einem freien Spaziergang über das Gelände löchern.

Sagt es allen weiter, damit wir ganz viele hungrige (Tiger-)Mäuler satt bekommen.

Wir freuen uns auf euch!

Weitere Infos:
Spenden sehr erwünscht
Hunde an der kurzen Leine erlaubt
Fütterung um 17 Uhr – maximal 20 Personen – Anmeldung am Plüschtierstand
KEIN Kuchen – Getränke und Kaffee gibts natürlich trotzdem

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